Ihre Grafikkarte hat mehr als drei Jahre auf dem Buckel? Wenn sie
unverhältnismäßig viel Hitze erzeugt, dann sollten Sie die
Wärmeleitpaste erneuern. COMPUTER BILD zeigt, wie das geht.
Zwischen
Grafikchip und Kühlsystem befindet sich Wärmeleitpaste, die der
Grafikkarte hilft, Hitze abzuführen. Durch konstanten Einfluss hoher
Temperaturen verändert sich aber die Konsistenz der Paste – sie dörrt
über die Jahre förmlich aus. Wenn Grafikkarten-Hersteller auch noch
minderwertige Paste verwenden, beschleunigt sich das Austrocknen. Die
Folge: Grafikkarten mit staubtrockener Wärmeleitpaste führen die Abwärme
nicht über Kühlkörper und Lüfter ab, das geht nicht lange gut –
schlimmstenfalls brennt der Grafikchip durch. Es gilt folgende
Faustregel: Nach drei Jahren Betrieb ist die Grafikkarte reif fürs
Auffrischen der Wärmeleitpaste. Auch nach dem Kauf von gebrauchten
Grafikkarten empfiehlt sich eine Erneuerung. COMPUTER BILD zeigt in
einfachen Schritten, wie es geht.
Wie heiß ist meine Grafikkarte?
Ihre
Grafikkarte dröhnt? Sie erleben Leistungseinbrüche beim Zocken? Wenn
die Lüfter beim Kühlen nicht hinterherkommen, dann reduzieren
Grafikkarten ihre Leistung, in dem sie die Taktfrequenz senken – so
entwickeln sie auch weniger Wärme. Tipp: Mit dem Tool GPU-Z ermitteln
Sie, wie hoch die Temperatur Ihrer Grafikkarte ist. Die Chips auf
Grafikkarten vertragen zwar etwas mehr Hitze als Prozessoren im
Mainboard, sollten aber im normalen Betrieb 60 Grad nicht übersteigen.
Beim Spielen liegt die Schmerzgrenze bei etwa 90 Grad Celsius. Bei 100
Grad und mehr sollten Sie sofort handeln: Montieren Sie zunächst die
PC-Wand ab und überprüfen Sie, ob sich die auf der Grafikkarte
installierten Lüfter noch drehen. Rotieren sie, dann ist es Zeit, die
Wärmeleitpaste aufzufrischen.
Wärmeleitpaste der Grafikkarte erneuern
Damit
Ihre Grafikkarte die Wartung heil übersteht, erklärt COMPUTER BILD in
der Fotostrecke Schritt für Schritt, wie Sie vorgehen sollten. Wichtig
ist, dass Sie sich Zeit nehmen und stets Vorsicht walten lassen. Ist die
Reparatur erfolgreich, erhöht das die Lebensdauer der Grafikkarte.
Außerdem dürfen Sie sich über mehr Leistung freuen – in vielen Fällen
bis zu 20 Prozent! Die neue Paste entlastet auch das Kühlsystem, der
Geräuschpegel sinkt. Beachten Sie aber, dass eine mögliche Restgarantie
erlischt, sobald Sie das Gehäuse öffnen.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Bevor
Sie loslegen: Bereiten Sie sich zunächst gut vor. Wenn Sie Ihre
Hardware regelmäßig warten möchten, dann sollten Sie sich ein
Reparaturset für Computer-Technik gönnen. Dieses besteht aus
Schraubenziehern mit verschiedenen Bits zum Aufstecken. Es ist in der
Regel auch für den Einsatz zur Handy-Wartung geeignet. Ebenfalls
unverzichtbar sind ein Behälter für die Schrauben, Alkohol zum Reinigen
der Aufsätze vom Chip und Kühler, Tücher zum Putzen oder Trocknen und
natürlich solide Wärmeleitpaste. Im Vergleich setzte sich das MasterGel
von Cooler Master durch.
Grafikkarte trotzdem zu heiß
Sollte
Ihre Grafikkarte trotz neuer Wärmeleitpaste weit über 90 Grad Celsius
laufen, dann ist die Ursache möglicherweise sich stauende Hitze im
Gehäuse.
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