Sie suchen nach Tastatur und Maus ohne lästige Kabel? COMPUTER BILD hatte günstige und teure Sets im Test – und sagt, worauf Sie achten sollten.
Und, wie fühlt sich das an? Wer eine externe Festplatte oder einen Monitor kauft, stellt sich diese Frage zuletzt, wenn überhaupt – aber zuerst, wenn es um Tastatur und Maus geht. Um stundenlang Texte zu schreiben, Tabellen zu berechnen oder Bilder zu bearbeiten, braucht man gute Werkzeuge. Am besten kabellose, wie die 23 Tastatur-Maus-Sets ab 18 Euro in diesem Test.
Funktastatur mit Maus: Kabellos ist einfacher
Zum Test traten ausschließlich Tastatur-Maus-Sets mit Funktechnik an. Ihre Vorteile liegen im Wortsinn unter oder in der Hand: Wo keine Strippen sind, verheddert sich nichts zwischen all dem Krimskrams auf dem Schreibtisch. Kabellose Freiheit bedeutet auch, dass der Nutzer nicht an den PC gefesselt ist, sondern den auch aus größerer Entfernung bedienen kann – und sei es bequem vom Sofa aus, um beispielsweise die Diashow am Fernseher zu steuern.
Funktastatur mit Maus: Mit Mini-Funkstecker
Die meisten Tastatur-Maus-Sets arbeiten mit kleinen USB-Funkempfängern. Den Mini-Stecker steckt der Nutzer in eine USB-Buchse vom Rechner, und schon kann es losgehen. Weil die winzigen Empfänger kaum aus der USB-Buchse herausragen, eignen sie sich für den Einsatz am Notebook – ein langer USB-Stick bleibt gern irgendwo hängen. Lediglich der Microsoft-Empfänger ist vergleichsweise groß. Bei den meisten Tastatur-Maus-Kombis hat die Maus ein kleines Fach, in dem Sie den Empfänger für den Transport verstauen. Das Set von Rapoo und das Logitech MK850 funken auf der üblichen Frequenz von 2,4 Gigahertz und via Bluetooth, was ihr Einsatzspektrum erheblich vergrößert: Der Nutzer verbindet sie zum Beispiel per USB-Funkempfänger mit einem PC und per Bluetooth mit einem Tablet – das können Sets ohne Bluetooth nicht. Mit einem Knopfdruck auf der Tastatur wechselt er vom Funk- in den Bluetooth-Betrieb. Die Kopplung via Bluetooth ist etwas aufwendiger, als einen Funkstecker anzuschließen, aber nur einmal pro Gerät zu erledigen – danach finden Tastatur und etwa Tablet automatisch zusammen.
Tastaturen: Tastenanordnung und Tastenhub
Bei Tastaturen sind nur die Buchstabentasten von A bis Z und die Ziffern darüber einheitlich angeordnet. Bei Belegung und Anordnung weiterer Tasten gehen die Hersteller oft eigene Wege. So fehlen den Mini-Tastaturen von Anker und Rapoo (9300M) separate Tastenblöcke mit Pfeil- und Navigationstasten. Das spart Platz, aber die entsprechenden Tasten sind eng und gewöhnungsbedürftig angeordnet. Wer lieber mit dem klassischen dreigeteilten Layout mit Tasten-, Navigations- und Ziffernblock arbeitet, hat reichlich Auswahl, braucht aber mehr Platz auf dem Schreibtisch. Vor allem, wenn wie beim Logitech MK850 und beim Microsoft Wireless Desktop 3050 eine Handablage zur Tastatur gehört. Geschmackssache ist die Bauform der Tasten. Neben klassischen PC-Tastaturen mit relativ großem Tastenhub gibt es Varianten mit mittelgroßem oder extra kurzem Hub wie bei einem Notebook.
Funkmäuse in groß, mittel oder klein
Mäuse gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Größen. Größere Modelle sind meist asymmetrisch und passen so nur in die rechte Hand. Mittelgroße Mäuse wie beim Logitech MK330 und bei den Sets von Cherry und Microsoft sind sehr flexibel – sie passen links wie rechts für die meisten Handgrößen. Einige Sets wie von Amazon Basics und Rapoo bringen winzige Notebook-Mäuse mit. Die sind ideal für den Transport, aber beim Einsatz am Schreibtisch bringt die geringe Größe keinen Vorteil, im Gegenteil: Beim Griff an so ein Mäuschen verkrampft die Hand schnell.
Schreibgefühl und Ausstattung: Teuer ist oft besser
Wer großen Wert aufs Schreibgefühl legt, fährt mit dem teureren Logitech-MK850-Set am besten: Es enthält die beste Maus mit angenehmer Handhaltung, genauer Mauszeigersteuerung und Extras wie einem Mausrad, das sich auf rasterlos umstellen lässt und dann lautlos arbeitet. Dicht gefolgt wird das Logitech-Set vom Microsoft Wireless Desktop 3050 und dem kleineren Rapoo-Set 9300M, das die beste Tastatur mit Kurzhub-Tasten hat. Bei den günstigen Sets im Test machen Käufer deutliche Abstriche in puncto Verarbeitung und leben mit wackligen Tasten, rauhen Tastenoberflächen oder mäßig entgrateten Kanten. Beim Einsatz am Zweitrechner ist das kein großes Problem, als Arbeitswerkzeug für lange Bürotage sind aber die teureren Modelle von Logitech, Microsoft oder Cherry besser geeignet. Bei der Ausstattung liegt wieder das teurere Logitech-Set vorn. Es punktet beispielsweise mit Ausschalter an Tastatur sowie Maus und der Möglichkeit, das Set mit drei Computern per Bluetooth zu koppeln und zwischen ihnen per Tastenkombi umzuschalten.
Tasten an Maus und Tastatur: Was muss, was kann?
Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie viele Zusatztasten an Mäusen und Tastaturen sinnvoll sind. Bei der Maus sind sie beispielsweise zum schnellen Vor- und Zurückblättern zwischen Internetseiten nützlich. Zusätzliche Tasten eignen sich auch, um einen Arbeitsschritt in Programmen rückgängig zu machen oder zu wiederholen. Elemente wie ein Schieberegler, mit dem sich zum Beispiel der Bildschirminhalt vergrößern lässt, entpuppten sich im Test als ein sinnvolles Extra. Das gilt ebenso für Zusatztasten an der Tastatur, mit denen Sie die Lautstärke komfortabel regeln, etwa beim Filme gucken oder Musik abspielen.
Apple-Eingabegeräte nur für Mac?
Wichtiger als Zusatztasten ist generell, dass die Sets am eigenen PC oder Notebook laufen. Am Mac ließen sich alle Testkandidaten nutzen, am Windows-Rechner sowieso – einschließlich des Apple-Sets, wenn der PC oder das Notebook mit Bluetooth ausgestattet ist. Zum ersten Einrichten sind eine kabelgebundene Tastatur und Maus nötig (oder die eingebauten Eingabegeräte des Notebooks). Ohne Zusatzsoftware funktionieren Magic Keyboard und Magic Maus eingeschränkt – die obere Tastenleiste dient beispielsweise nur als Funktionstasten, eine Helligkeitssteuerung ist nicht möglich. Das geht nur, wenn Windows auf einem Apple-Computer läuft und die Bootcamp-Treiber installiert sind oder mit einem kostenpflichtigen Hilfsprogramm, das es auf der Seite magicutilities.net zum Download gibt – dann funktionieren Magic Keyboard und Mouse mit Microsofts Betriebssystemen uneingeschränkt. Haken: Der Treiber lässt sich nur 30 Tage gratis nutzen, dann sind für jedes Gerät eine Lizenz fällig – die bis zu 13,90 Euro pro Jahr kostet.
Große Ausdauer-Unterschiede
Wenn Maus und Tastatur nicht an Strippen hängen, kann der Computer sie nicht mit Strom versorgen – und davon brauchen die Testkandidaten in der Regel wegen der zusätzlichen Funktechnik mehr als die Kabelvarianten. Die meisten Tastatur-Maus-Sets setzen auf Batterien der Größe AA oder AAA. Die sind für ihre Hersteller kostengünstiger als Akkus und besser für die geringen Energieverbräuche geeignet. Bei der Ausdauer offenbarte der Test enorme Unterschiede. Die ausdauerndste Maus bringt das Set von Cherry mit: fast 300 Stunden, um zwei Monate lang täglich fünf Stunden den Mauszeiger über den Bildschirm zu schieben. Spitzenreiter bei den Tastaturen ist das kleinere Logitech-Set mit 333 Stunden. Schade, dass die Maus mit 58 Stunden nicht mithält.
Öko-Tipp: Wer nicht ständig neue Batterien kaufen will, nimmt Abstriche bei der Laufzeit in Kauf und betreibt die Geräte mit Akkus im AA- oder AAA-Format. Ideal sind zwei Sätze mit Akkus für Tastatur und Maus – so ist ein Akku-Satz in Gebrauch, während der zweite im Ladegerät Saft tankt. Am besten nimmt man dabei Akkus mit „Low Self Discharge“-Technik, die entladen sich kaum, wenn sie nicht genutzt werden. Diese Akkus sind meist leicht daran zu erkennen, dass sie bereits aufgeladen („Ready to Use“) verkauft werden. Besonders kurz sind die Akkulaufzeiten beim Anker-Set: Tastatur 46, Maus 21 Stunden – dann brauchen die fest eingebauten Flach-Akkus wieder frische Energie. Das geht einfach per Micro-USB-Kabel.
Fazit: Vergleichs-Test kabellose Tastatur-Maus-Sets
Das fast teuerste Set im Test holt mit klarem Abstand den Testsieg: Das Logitech MK850 für 80 Euro punktet mit der besten Tastatur, der besten Maus und der besten Ausstattung. Deutlich günstiger, aber ebenfalls gut ist der Preis-Leistungs-Sieger Microsoft Wireless Desktop 3050 (45 Euro). Wer als gelegentlicher Nutzer Zugeständnisse bei Komfort und Ausstattung macht, nimmt das günstigste Set, das Rapoo X1800S für weniger als 20 Euro.
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