Mittwoch, 4. Dezember 2019

Huawei Watch GT 2 im Test

Huaweis Watch GT 2 bietet eine sehr gute Akkulaufzeit, genaue Messwerte zum Sporttracking und Trainigspläne zum Joggen. Ansonsten lässt die Smartwatch viel smartes vermissen.

Huawei möchte sich zunehmend auch im Wearable-Markt etablieren. Die Watch GT 2 richtet sich mit ihren Funktionen eher an Fitnessbegeisterte und Sportler. Ob das für den Preis von 229 Euro genügt, zeigt der Test.

Schick sieht die Watch GT 2 schon mal aus und fasst sich in ihrem Edelstahlkleid auch sehr wertig an. Hier kann sich Garmin mit der im ähnlichen Preissegment liegenden Vivoactive 3​ und ihrem Kunststoffgehäuse eine Scheibe abschneiden.

Das Gehäuse der Watch GT 2 ist bis 5 ATM wasserdicht und mit 42 und 46 Millimetern in zwei Größen erhältlich. Die von uns getestete größere Version verfügt dabei über eine Lünette, was die Anmutung einer klassischen Uhr unterstreicht. Sonst hat die Lünette aber keine Funktion. 

Zierlich ist die Watch GT 2 derweil nicht und mit 70 Gramm auch kein Leichtgewicht. Dennoch trägt sie sich angenehm und ist Huawei-tyisch top verarbeitet. Auch die Bedienung gelingt per Berührungsgesten über das OLED-Display zuverlässig und ist dank gut strukturierter Menüs einfach zu bewerkstelligen. Die hohe Displayauflösung von 454 x 454 Pixeln sorgt, mit Blick auf die Größe des 1,39-Zoll-Displays, außerdem für ein feines Bild. 

Gute Sport- und Gesundheitsfunktionen 
Wie jede Smartwatch sammelt auch Huaweis Watch GT 2 einiges an Daten. Das schließt getätigte Schritte, zurückgelegte Strecke und aktive Minuten mit ein. Stockwerke zu zählen gehört nicht direkt zum Repertoire, allerdings wird die täglich zurückgelegte Steigung recht genau aufgezeichnet. Ein Pulssensor auf der Rückseite misst den Tag über die Herzfrequenz und kann obendrein den Stresslevel erfassen. Gerät der Herzschlag über oder unter eine gewisse Frequenz, gibt die Uhr zudem eine Warnung aus. Auch wer zu lange sitzt, bekommt von der Watch GT 2 per Vibration eine Mahnung, sich gefälligst zu bewegen. 

Praktisch ist außerdem die Schlaftracking-Funktion, wobei die Watch GT 2 auch Auskunft über die Tiefschlafphase und den REM-Schlaf gibt. Bei uns hat die Schlaferfassung recht zuverlässig funktioniert. Die Analyse aller Daten erfolgt dabei über Huaweis Health-App. Hier gibt’s auch Tipps, um die Schlafqualität zu verbessern. Um sein Trainig auszuwerten, stellt die App alle Daten in einer Vielzahl von Diagrammen dar und bietet detaillierte Erklärungen zu Fachbegriffen. Letzteres ist gerade für Einsteiger ein dicker Pluspunkt, denn nicht jeder weiß, was ein anaerober Trainingseffekt ist.

Um seine sportlichen Aktivitäten aufzuzeichnen, bietet die Uhr 15 vorinstallierte Modi. Darunter neben den Klassikern wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen auch Wandern und Triathlon. Dass die Uhr vornehmlich für Jogger interessant ist, zeigen die darauf ausgelegenen und bereits vorinstallierten Trainingspläne. Außerdem kann man sich vor dem Laufen eine bestimmte Pace als Ziel setzen, die dann auf dem Display mit einer virtuellen Figur dargestellt wird. Mit dieser gilt es dann Schritt zu halten. 

Dank des integrierten GPS zeichnet die Uhr zurückgelegte Strecken auch losgelöst vom Smartphone auf. Hilfreich: Für ein optimales Training zeigt die Watch GT 2 während der Aktivität die Herzfrequenzbereiche an. Außerdem informiert sie über den Trainingseffekt, also ob man bei der momentanen Trainingsintensität seine Fitness verbessert oder seine Leistung erhält.

Schwache Vernetzung
Die größte Schwachstelle offenbart die Watch GT 2 bei der Vernetzung, denn hier ist allein Bluetooth verfügbar. Für fixes Updaten hätten wir uns zumindest WLAN gewünscht. NFC und damit mobiles Bezahlen fehlen ebenfalls. Dank der Kopplung zum Phone erhält man auf der Uhr auch Benachrichtigungen seiner Apps. Reagieren kann man darauf jedoch nicht, weder per Text, noch mit vorgefertigten Antworten oder per Sprache. Außerdem zeigt die Uhr längere Nachrichten nicht komplett an und schneidet bei Hinweisen gern auch mal die Schrift ab. 

Auf einen Kalender oder eine SOS-Funktion muss man ebenfalls verzichten. Wer mag, kann allerdings eingehende Anrufe entgegennehmen und über das Mikro und den Lautsprecher der Uhr ein Telefonat führen. Die 4 GB Datenspeicher kann man als Nutzer mit 2 GB Musik befüllen. Einen App Store wie ihn Apple bei der Apple Watch oder Samsung bei seiner Galaxy-Watch-Serie ​​bietet, gibt es nicht. Bei diesen Punkten darf Huawei gerne noch nachbessern.​

Lange Akkulaufzeit und genauen Messwerte
Nichts auszusetzen haben wir hingegen an den Messwerten. Allen voran die Akkulaufzeit, die mit bis zu 13 Tagen im Benachrichtigungsmodus und 33 Stunden im GPS-Modus überragend ist. Wir sind mit viel Sport etwas mehr als eine Woche mit einer Ladung ausgekommen. Ein exzellenter Wert, wenn man bedenkt, dass die Apple Watch​ oder Smartwatches mit Googles Wear OS​ meist gerade so zwei Tage durchhalten.

Sehr gut ist auch der Schrittzähler, der eine durchschnittliche Ungenauigkeit von drei Prozent aufweist. Wobei die Ungenauigkeit interessanterweise beim zügigen Gehen etwas größer wird. Ebenfalls top ist die Positionsbestimmung, die zu den genauesten gehört, die wir bislang in einer smarten Uhr getestet haben. 

Für ein meist akkurates Training sorg der Pulssensor, der den Herzschlag beim Sport ziemlich genau erfasst. Nur ist er, was kurzfristige Aktivitätssteigerungen angeht, in seiner Reaktionszeit recht träge und benötigt fast 40 Sekunden, um den Puls bei einem Sprint wieder einigermaßen fehlerfrei anzuzeigen. Das kann Garmin mit seinen Uhren etwas besser. 

Beim Funktionsumfang der Watch GT 2 ​muss Huawei noch etwas feilen, dieser fällt im Vergleich zur Konkurrenz nämlich recht schmal aus. Die Sportfunktionen sind jedoch gut umgesetzt, die Messwerte der Uhr sind genau und die Akkulaufzeit genial. 

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