Donnerstag, 14. Januar 2021

Drohnen & LiPo-Akkus im Flugzeug Transportieren: Das Musst du Wissen

 Wer mit einem Multikopter in ferne Länder aufbrechen will, steht oft vor einem großen Rätsel: Wie transportiere ich die Drohne im Flugzeug? Es gibt zwar eine internationale Richtlinie, jedoch regeln die Airlines den Transport von Drohnen unterschiedlich. In diesem Artikel erkläre ich dir, was du alles beachten musst, und liste die Bestimmungen der einzelnen Fluggesellschaften auf.


Gleich zu Beginn möchte ich dich beruhigen: Der Transport eines Kopters in einem Flugzeug ist in der Regel kein Problem. Wir sind nun schon seit über anderthalb Jahren mit unserer DJI Phantom auf Weltreise und bis jetzt kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Dennoch solltest du ein paar grundlegende Dinge beachten.

Akkus gehören ins Handgepäck
Heutzutage werden fast alle Drohnen mit einem Lithium-Polymer-Akkumulator (kurz LiPo) betrieben. Derartige Akku-Systeme werden als Gefahrgut eingestuft, denn es kann in ganz seltenen Fällen vorkommen, dass sich die Akku-Zellen entzünden.

Aus diesem Grund musst du alle einzelnen Drohnen-Akkus immer im Handgepäck transportieren. Falls sich die Akkus entzünden sollten, kannst du bzw. die Crew reagieren und den Brand löschen.

Die Wahrscheinlichkeit eines Akkubrandes ist gering. Trotzdem solltest du zwei weitere Maßnahmen in Erwägung ziehen, um die Wahrscheinlichkeit eines Feuers zu minimieren. Zuallererst solltest du die Stecker abkleben, falls deine Akkus offene Kontakte haben. Dieser Schritt entfällt bei den moderneren Smart Batteries von DJI (ich empfehle 2 Zusatz-Akkus beim Reisen dabei zu haben), bei denen die Kontakte im Gehäuse versteckt sind. Als zweite Maßnahme solltest du jeden Akku einzeln in einem LiPo-Safe-Bag verpacken. Achte beim Packen außerdem darauf, dass möglichst wenig Druck auf die Batterien ausgeübt wird, um die Wahrscheinlichkeit eines mechanischen Defektes so gering wir möglich zu halten.

Um das Risiko eines Akku-Brandes weiter zu verringern, wird oft darüber diskutiert, ob der Akku entladen werden muss. LiPo-Batterien sind chemisch am stabilsten, wenn sie bei etwa der Hälfte der Ladespannung gelagert bzw. transportiert werden. Es ist also empfehlenswert, den Akku zu etwa 50% zu entladen.

Wie das Drohnen-Gehäuse transportieren
Solang du die Ersatzakkus im Handgepäck transportierst, ist es egal, wie der Rest der Kopter-Ausrüstung den Flug absolviert. Du kannst deinen Kopter mit dem Gepäck in einem speziellen verschließbaren Koffer aufgeben und ihn in einem Drohnen-Rucksack mit im Handgepäck bei dir behalten. Ich persönlich bevorzuge die Handgepäck-Variante, weil sich dadurch die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes minimiert. Aber bei größeren Multikoptern ist das keine Option.

Dazu kommt noch, dass immer mehr Airlines dazu übergehen, Drohnen im Handgepäck zu verbieten. Welche Airlines das betrifft, kannst du weiter unten im Artikel nachlesen. Derzeit ist es jedoch noch die Minderheit der Fluglinien, die nur Multicopter nur noch im aufgegebenen Gepäck befördern.

Die Kontrollen am Flughafen
Am Anfang unserer Reise war ich an den Gepäckkontrollen immer besonders nervös. Jedes Mal habe ich mich gefragt, ob die komplette Drohnen-Ausrüstung durchgelassen wird.

Zu Beginn gab es immer mal wieder nachfragen, was wir da transportieren. Häufig wurde auch ein Sprengstoff-Test durchgeführt. Dazu wird ein Abstrich mit einem Papierstreifen vom Kopter und manchmal auch von unseren Händen gemacht.

Je länger wir jedoch unterwegs sind, desto entspannter wird das Sicherheitspersonal. Vermutlich ist ein Kopter für die meisten Sicherheitsleute keine Neuheit mehr. Übrigens kam es auch schon vor, dass wir eine Verkaufsberatung mit einem Mitarbeiter der Gepäckkontrolle durchführen mussten.

Allgemeine Regeln im Umgang mit LiPo-Akkus im Flugzeug
Der Transport von LiPo-Akkus in Flugzeugen wird in der Regel über die Watt-Stunden (kurz Wh) begrenzt. Falls dieser Wert nicht auf deinen Akkus vermerkt ist, kannst du die Watt-Stunden durch die Multiplikation von Ampere-Stunden mit der Volt-Zahl ermitteln. Ein Phantom-Akku mit 5.200 mAh und 11,1 V hat damit 57,72 Wh (denn 5,2 Ah x 11,1 V = 57,72 Wh).

Eine Richtlinie der IATA (International Air Transport Association) empfiehlt den Fluggesellschaften folgende Vorgaben:

Unter 100 Wh: Bis zu 20 Ersatzakkus können im Handgepäck transportiert werden
100 – 160 Wh: Maximal zwei Ersatzakkus dürfen mitgenommen werden
Über 160 Wh: Transport nur als Gefahrengut-Fracht

Diese Richtlinie ist eine gute Vorgabe, allerdings sind die Airlines nicht an diese Bestimmungen gebunden und können eigene Regeln festlegen.

Ich empfehle dir, dich an den oben genannten Werte zu orientieren. Informiere dich dennoch vorab, wie deine Fluggesellschaft den Transport von Lithium-Polymer-Akkus aktuell handhabt. Um dir diesen Schritt zu vereinfachen, habe ich dir eine Auflistung der aktuellen Bestimmungen für die einzelnen Airlines recherchiert. Bitte habe Verständnis dafür, dass ich keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernehmen kann. Im Zweifel solltest du deine Airline direkt kontaktieren. Falls du eine Ergänzung oder Korrektur hast, hinterlasse uns doch bitte einen Kommentar.

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